Siswoo dürfte dem Ein oder Anderen von euch wohl ein Name sein. Für diejenigen, die Siswoo bis jetzt noch nicht kennen, hierbei handelt es sich – wer hätte es gedacht – um einen noch relativ jungen chinesischen Smartphonehersteller. Ähnlich wie Huawei oder ZTE hat auch Siswoo seinen Hauptsitz in Shenzhen. Warum dürften sich einige sicherlich hier fragen? Kurz gesagt, weil Shenzhen zu den wenigen Sonderwirtschaftszonen Chinas zählt und es dort nicht nur für ausländische Investoren dank Steuererleichterungen und gelockerten Zollbestimmungen sehr attraktiv ist. Bevor ich hier aber zu weit abschweife, soll das als Information an dieser Stelle mehr als ausreichen.
Mittlerweile ist das Siswoo R8 Monster ja schon einige Zeit lang im Handel erhältlich, da es aber immer noch für einen mehr als fairen Preis einiges an Leistung zu bietet hat dachte ich, schaue ich mir das Ganze für euch mal genauer an!
Hardware
Das Siswoo R8 Monster ist ein 5,5″ großes Dual SIM Handy, d.h. ihr könnt zwei SIM Karten parallel benutzen. Bei dem Display handelt es sich um ein FullHD Display mit einer Auflösung von 1920×1080 Pixel. Hier schon mal einen Pluspunkt für Siswoo, da das in der Preisklasse nicht unbedingt Standard ist und man sich meist mit 720p begnügen muss.
Angetrieben wird das Device von einem MediaTek MT6595, wessen 4 größere Kerne mit 2,2 GHz und 4 kleinere Kerne mit 1,7 GHz takten. Unterstützt wird das Ganze durch 3GB RAM.
Auch was den internen Speicherplatz angeht ist Siswoo sehr spendabel, es gibt statt 16GB direkt 32GB Speicherplatz, von denen knapp 26GB zur Verfügung stehen. Natürlich kann dieser wie gewohnt per microSD Karte erweitert werden.
Zubehör
Das R8 Monster kommt in einer stylischen, schubladenartigen Verpackung daher. Hier findet man neben der Anleitung noch ein Netzteil, ein Ladekabel, ein Headset und einen USB Adapter. Zusätzlich lagen dem R8 Monster noch 2 Displayschutzfolien, sowie ein Schutzglas bei. Wir ihr sehen könnt, das Zubehör kann sich auf jeden Fall schon mal sehen lassen! Speziell das Schutzglas wollen wir uns später noch mal genauer anschauen!
Performance
Performancetechnisch hat es das R8 Monster ganz schön in sich, gerade, wenn man die Preisklasse bedenkt!
Bei aktuellen Spielen solltet ihr hier keine Probleme haben. Natürlich kann es bei den neusten und grafisch extrem aufwendigen Titeln vereinzelt zu Rucklern kommen. Was die Wärmeentwicklung angeht, so konnte ich nichts negatives feststellen. Auch im Spielebetrieb wird das R8 nicht viel wärmer als Handwarm.
Akku
Siswoo verbaut im R8 Monster einen 3350mAh Akku – das sollte für den täglichen Gebrauch eigentlich mehr als ausreichen. In meinem Test konnte ich zumindest nichts negatives feststellen.
Da ich zur Zeit relativ viel mit Uni und Arbeit ausgelastet bin, lag das R8 hier schon fast einen Monat unangetastet auf dem Schreibtisch. Diesen Umstand habe ich einfach mal ausgenutzt und einen Langzeit Standby Test gemacht. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Wo andere Smartphones auch bei Nichtbenutzung nach wenigen Tagen schlapp machen und bis zu 10% Akku am Tag verlieren, lief das R8 Monster mit Standardeinstellungen fast einen Monat durch, wobei das WLAN hier werksseitig wohl nach einiger Zeit deaktiviert wird.
Ich muss gestehen, das hat mich dann doch positiv überrascht. Voll geladen war der Akku dann knapp 1 Stunde und 50 Minuten später.
Betriebssystem
Hier gibt es von meiner Seite aus wahrscheinlich so ziemlich den einzigen wirklichen Kritikpunkt. Das R8 Monster wird mit Android 4.4 also KitKat ausgeliefert, ist nun aber auch schon seit einigen Monaten auf dem Markt – wurde trotzdem aber nicht auf Lollipop geupdatet.
Als kleine Wiedergutmachung läuft KitKat so ziemlich Stock, wurde aber um einige nette Features erweitert. Siswoo hat sich hier mit Anpassungen und Bloatware echt zurückgehalten!
Kamera
Auch die Kamera des Siswoo R8 Monster braucht sich nicht zu verstecken. Natürlich kann diese nicht mit Smartphone Kameras aus dem High-End Segment wie Samsungs S6 Edge oder dem iPhone 6s mithalten, sorgt aber – vorausgesetzt die Lichtverhältnisse stimmen – für ganz nette Fotos! Sind wir mal ehrlich, für einen Schnappschuss langt die verbaute 13MP Kamera dicke. Wer wirklich gute Fotos machen will, der sollte das dann doch lieber der DSLR oder der Systemkamera überlassen.
<Testbilder folgen im laufe des Tages>
Schutzglas
Da netterweise schon ein Schutzglas für das R8 dabei lag dachte ich mir, warum es nicht auch ausprobieren! Seht selbst:
Fazit
Auch wenn das Siswoo R8 Monster mittlerweile schon gut ein halbes Jahr alt ist, bekommt man für knapp 270€ ein klasse Smartphone, was zurecht ganz oben in der Mittelklasse mitspielt – mit Tendenz nach oben. Auch die Ausstattung kann sich sehen lassen. Wenn es jetzt noch das lang angekündigte und versprochene Update auf Android 5.0 geben würde, dann wäre es perfekt!