Wie einige sicherlich mitbekommen haben, hat sich in den letzten Tagen und Wochen etwas hier verändert. Damit meine ich nicht nur das Design, sondern auch die Domain! Ein Domainumzug ist eigentlich keine Große Sache, dafür besorgt man sich einfach eine neue Domain, verlinkt die alten Inhalte oder lädt sie ggf. auf dem neuen Webspace/Sever hoch. Es könnte alles so einfach sein, … wäre da nicht Google.
Eine Homepage lebt nicht nur von ihrem Content, sondern auch von den Besuchern – wovon die meisten wohl ihren Weg über Google und Co. finden.
Wer, wie ich, viel Zeit in SEO, also in Suchmanschinenoptimierung gesteckt hat und somit über ein gutes Google Ranking verfügt, der überlegt es sich zwei mal, ob er umziehen möchte.
So ein Umzug muss aber nicht immer mit einem Absturz des Google Rankings, also der Sichtbarkeit bei google einher gehen! Heute will ich an dem Beispiel geekmonkey.de zeigen, was ihr beachten müsst um erfolgreich einen Domainumzug durchzuführen.
Vorraussetzungen für einen erfolgreichen Umzug sind:
- ihr verfügt über einen Google Webmaster Tools Account
- die aktuelle Domain ist bereits bei Google Webmaster Tools verifiziert
- auch die neue Domain muss über den gleichen Account bei Google Webmaster Tools verifiziert sein
Dann wollen wir uns mal an die Arbeit machen!
Adressänderung mit Google Webmaster Tools
Mit Hilfe der Google Webmaster Tools haben wir die Möglichkeit eine Adressänderung direkt an Google zu senden. Voraussetzung hierfür ist, dass beide Domains, die derzeit aktuelle, sowie die neue, bereits im Google Webmaster Tool hinterlegt und verifiziert sind. Dafür wählen wir einfach im Google Webmaster Tool oben rechts unter der aktuellen Domain den Menüpunkt “Adressänderung” aus.
Nun haben wir die Möglichkeit aus einem Dropdown Menü die neue, vorher ebenfalls verifizierte, Domain auszuwählen.
Weiterleitung der alten Domain
Da sowohl der Google-Bot, als auch unsere Besucher die neue Domain noch nicht kennen, benötigen wir zunächst eine Weiterleitung. Dies realisieren wir mit Hilfe eines 301-Redirect.
Hierzu einfach die .htaccess-Datei editieren. Das ganz sollte in etwa so aussehen:
RewriteEngine On RewriteCond %{HTTP_HOST} ^iveit\.eu$ [NC] RewriteRule ^(.*)$ //geekmonkey.de/$1 [R=301,L] RewriteCond %{HTTP_HOST} ^www.iveit.eu$ [NC] RewriteRule ^(.*)$ //www.geekmonkey.de/$1 [L,R=301]
Natürlich müsst ihr die jeweiligen Domains noch mit Euren ersetzten.
Durch diesen 301-Redirect wird nicht nur einfach die jeweiligen Domain weitergeleitet, sondern es werden ebenfalls sämtliche URLs weitergeleitet. iVeit.eu/netflix wird z.B. auf geekmonkey.de/netflix umgeleitet.
Laut Matt Cutts, Head of Googles Webspam-Team hat diese Form der Weiterleitung keinen hohen Dämpfungsfaktor und eignet sich dadurch sowohl für die Weiterleitung interne als auch externe Links sehr gut.
Verlinkung überprüfen
Es ist auf jeden Fall ratsam die einzelnen Verlinkungen zu überprüfen. Bei absoluten Links, also bei Links mit kompletter URL, wie z.B. „//geekmonkey.de/netflix„, sollten diese angepasst werden. Das mag zu Beginn vielleicht noch gut gehen, solange die Weiterleitung mittels 301-Redirect aktiv ist, führt aber spätestens nach Abschalten der alten Domain zu erheblichen Problemen, da die Inhalte dann nicht mehr verfügbar sind.
Bei relativen Links, wie z.B. „/netflix“ muss der Link nicht angepasst werden.
WordPress arbeitet meist mit absoluten Links, somit ist ein Editieren der Links erforderlich!
Crawlen der neue Domain
Wir könnten jetzt auch warten, bis google alle Änderungen von selbst bemerkt, das dauert aber mit unter sehr viel Zeit. Hier können wir uns selbst helfen und das ganze ein wenig beschleunigen.
In den Google Webmaster Tools können wir zunächst unter dem Menüpunkt „Crawling“ die Option „Abruf wie durch Google“ für einzelne URLs auswählen.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit eigene XML-Sitemaps bei Google hochzuladen.
Jetzt heißt es warten, mehr können wir leider nicht machen. Zu Beginn kommt es evtl. zu Trafficeinbußen, diese sollten sich aber nach einigen Wochen oder bei größeren Projekten nach einigen Monaten normalisiert haben.
Wenn ihr alles richtig gemacht habt, und es zu keinen Komplikationen kam, dann sollte es in etwa wie hier aussehen:
Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!