Caesar K1000 – HDMI Dongle

Machen wir uns nichts vor, Smartphones und Tablets sind wohl aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken. Egal ob zum Arbeiten, zum Spielen oder einfach nur zum Surfen. Ständig kommen wir mit ihnen in Kontakt, wobei es hierbei völlig egal ist, ob man eine Vorliebe für Apple, Android, oder was auch immer hat. Das praktischste an derartigen Geräten ist wohl die Tatsache, dass man sie eigentlich überall mit hin nehmen kann.

Unterwegs ist es sicherlich praktisch, so einen Begleiter bei sich zu haben, aber daheim in den eigenen 4 Wänden sind die Displays auf Dauer zu klein. Speziell mein Smartphone nutze ich eigentlich kaum noch zuhause. Das liegt eigentlich nur noch empfangsbereit irgendwo in der Ecke. Auf das Tablet hingegen greife ich auch gerne daheim zurück. Entweder liege ich damit faul auf dem Sofa und surfe im Internet, oder gucke beim Putzen und Kochen irgendwelche Serien. Gerade Letzteres empfinde ich in der Küche als sehr praktisch.

Wer aber schon mal eine ganze Episode oder sogar einen kompletten Film auf seinem ca. 10″ großen Tablet geguckt hat, wird mir sicher zustimmen, dass angenehm etwas anderes ist. Für zwischendurch sicherlich okay, aber auf Dauer oder gerade zum Entspannen eher unpraktisch.

Jetzt könnte man natürlich auch daher gehen und den Fernseher samt Media-Player oder Computer einschalten, sich dort erneut bei dem Streaminganbieter seiner Wahl einloggen und das gerade angefangene Programm erneut starten.
Aber warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Warum nicht einfach direkt das Bild vom Tablet auf den großen Fernseher streamen? Quasi ohne viel Aufwand lückenlos dort weiter gucken, wo man aufgehört hat.

Gck1000enau hier kommt der Caesar K1000 ins Spiel. Ein HDMI Dongle der Firma Kuppy. Jetzt wird der ein oder andere von euch vielleicht sagen, dass es so etwas doch schon lange von google gibt, nämlich den Chromecast. Dem ist aber nicht so! Ich habe mich damals zur Markteinführung des Chromecast selbst genauer mit diesem beschäftigt und ich muss sagen, mich hat immer einiges irgendwie gestört. Um so gespannter war ich dann auf den Caesar K1000, den ich mir schon einmal vorab auf der IFA in Berlin angesehen hatte.

Aber genug geredet, wollen wir erst mal einen ersten Blick auf den Caesar K1000 werfen:

Der Caesar K1000 hat in etwa die Größe eines USB Sticks und lässt sich entweder direkt an den HDMI Anschluss des Fernsehers anschließen, oder über das beigelegte HDMI-Verlängerungskabel. Mit Letzterem sollte zumindest sicher gestellt sein, dass der Caesar K1000 auch bei eingebauten TV Geräten leicht montiert/demontiert werden kann, bzw. die Empfangsleistung gegeben ist. Die Stromversorgung erfolgt per USB, welches natürlich ebenfalls zum Lieferumfang gehört.

Der Caesar K1000 ähnelt also sowohl optisch, als auch im Lieferumfang googles Chromecast. Unterscheidet sich aber, wie bereits angesprochen, in der Funktionalität.

Vergleich zum Chromecast

Wie genau diese Unterschiede aussehen, bzw. was wohl die Besonderheit ist, wollen wir uns mal an dieser Stelle angucken.

Der Chromecast bietet ebenfalls die Möglichkeit Bildschirminhalte von mobilen Geräten auf den Fernseher zu übertragen, allerdings nur soweit, wie die jeweilige App kompatibel ist. Soll heißen, wenn die passende App auf eurem Device gerade nicht mit dem Chromecast zusammen arbeitet, schaut ihr eben in die „Röhre“. Ein Streamen vom Computer/MAC ist auch nur über Umwege möglich und selbst dann mit Abstrichen.

Am spannendsten dürfte also wohl die Tatsache sein, dass der Caesar K1000 ohne Probleme alle Bildschirminhalte vom Smartphone, Tablet oder eben heimischen Computer/Mac überträgt. Selbst Video Plugins wie Silverlight oder Quicktime bereiten ihm dabei keine Probleme. Spätestens hier streikt der Chomecast! Besonders ärgerlich ist das natürlich, da in Deutschland noch viele Unternehmen auf Silverlight setzen.

Die bekanntesten Angebote wären da wohl von Amazon Instant Video und SkyGo. Letzteres verursachte aber auch bei meinem Testdurchlauf Probleme. Das liegt aber weniger am K1000, als an SkyGo – Speziell hiermit werde ich mich mal in den Weihnachtsferien befassen!

Natürlich eignet sich der HDMI Dongle nicht nur zum Streamen von Videos, sondern ihr könnt damit eigentlich alles was ihr wollt übertragen. Sei es Musik, Fotos, oder Spiele.

Datenübertragung

Betriebssystemabhängig kommen hier verschieden Schnittstellen zur Datenübertragung zum Einsatz. Unter iOS und OSX wird Airplay verwendet und unter Android und Windows kommt Miracast zum Einsatz.

Gerade Miracast ist eine tolle Sache, funktioniert nur leider nicht immer mit älterer Hardware.

Wenn ihr im Vorfeld gucken wollt, ob euer Computer diese Schnittstelle unterstützt, könnt ihr euch mit Windows hauseigenem Diagnosetool kurz einen Überblick verschaffen. Dafür einfach Windowstaste + drücken, dxdiag eingeben und mit Enter bestätigen. Als nächstes sollte sich das DirectX-Diagnoseprogramm öffnen. Hier klickt ihr jetzt Alle Informationen speichern an. In der DxDiag.txt findet ihr dann unter dem Punkt Miracast die Info Supportet bzw. Not Supported.

Einrichten

Das Einrichten des Caesar K1000 gestaltet sich meiner Meinung nach leicht, könnte aber gerade bei technisch weniger versierten Nutzern vielleicht zu Beginn für Verwirrung sorgen. Aus diesem Grund möchte ich dieses Mal kurz aufs Einrichten des Geräts eingehen.

  1. Caesar K1000 in einen freien HDMI Slot am TV stecken
  2. Zur Stromversorgung den K1000 mit dem USB Kabel verbinden.
  3. TV Gerät einschalten und warten, bis der Start Screen erscheint.
  4. Mit dem Smartphone nach WLAN Netzwerken suchen und mit Kuppy-xxxx verbinden
  5. Im Browser des Smartphones //192.168.59.254/ aufrufen
  6. Auf Einstellungen, bzw. das Zahnrad klicken
  7. „WiFi Connection“ anklicken und warten, bis alle verfügbaren WLAN Netzwerke geladen sind
  8. Das passende Heimnetzwerk aussuche und im nächsten Schritt das WLAN Passwort eingeben
  9. Kurz warten und ggf. den TV neu starten.

Der K1000 kommt zu Beginn erst einmal mit einem eigenen WLAN daher, darüber ließe sich jetzt eine Verbindung mit eurem mobilen Endgerät aufbauen, nur hättet ihr dann innerhalb dieses WLANs kein Internetzugang mehr, … sprich ihr könntet nur lokal gespeicherte Medien streamen. Aus diesem Grund müssen wir dem K1000 erst einmal den Weg in unser heimisches WLAN zeigen. Zugegeben, das ganze funktioniert auch per App, lässt sich aber in meinen Augen schneller und unkomplizierter per Webinterface erledigen.

Funktionstest

Nachdem wir den K1000 nun erfolgreich eingerichtet haben, kann es eigentlich auch schon los gehen!

startscreenSobald wir den Fernseher eingeschaltet haben begrüßt uns erst einmal der Startscreen vom K1000. Hier wird noch mal in jeweils 5 Schritten erklärt, wie wir uns unter Android, iOS oder Windows mit dem HDMI Stick verbinden können. Keine Angst, wem das zu schnell geht, die Bilder laufen in einer Endlosschleife.

Wer sich an die jeweilige Anleitung hält, sollte eigentlich keine Probleme haben.

Ich habe mir das Ganze mal unter Android, iOS und Windows angeguckt und mit verschiedenen Geräten ausgetestet.

Android: komplettes Display wird dupliziert, egal welche App gestartet wird, der gesamte Bildschirminhalt wird auf dem Fernseher ausgegeben, natürlich inkl. Ton.

iOS: mittels AirPlay lassen sich nur Videos, Bilder und Ton bestimmter Apps auf dem Fernseher wiedergeben

Windows: ähnlich wie bei Android wird hier der gesamte Bildschirminhalt dupliziert, wobei es mit SkyGo zu Problemen kam. Hierbei wird der Stream nach Abrufen der Lizenzen erst gar nicht gestartet, weder auf dem Computer, noch auf dem TV.

Jetzt will ich euch aber natürlich nicht vorenthalten, wie das ganze in Aktion aussieht:

Fazit
Auf jeden Fall ein interessantes Gadget, speziell wenn ihr viele Videos streamt! In meinen Augen eine gute Alternative zum Chromecast, gerade da sich mit Hilfe des Caesar K1000 unproblematisch und kabellos vom Computer zum Fernseher übertragen lässt. Allein hier für ist der Stick Gold wert!

Erhältlich ist der Caesar K1000 für knapp 50€ bei z.B. amazon oder bei ebay.

Bei Fragen zum Produkt oder zur Einrichtung stehe ich natürlich gerne, wie gewohnt, zur Verfügung. Gerne auch per mail.

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